Das war der erste Treffpunkt!
Am vergangenen Wochenende fand der erste Treffpunkt des Marxistischen Netzwerks statt.
Gemeinsam haben wir in Köln drei Tage lang über die Fragen gesprochen, die unsere weitere Arbeit im Netzwerk für die nächsten zwei Jahre bestimmen sollen. Es gab uns auch die Möglichkeit unsere liebsten Genoss*innen wiederzusehen und in den Pausen und am Abend zusammen Spaß zu haben und uns besser kennenzulernen.
Den Auftakt machte am Freitag eine Auseinandersetzung mit der Lage des Verbands, auf politischer, kultureller und struktureller Ebene. An welchem Punkt steht die linksjugend ['solid], welche Aspekte sind daran gut welche negativ? Und was können wir tun um sie zu verändern? Auf Basis eines Textes von Júlia Cámara und unseren Grundsätzen diskutierten wir Ansätze, um den Verband weiter nach vorne zu bringen. Fünf Bereiche waren uns hier besonders wichtig: eine gemeinsame Analyse, die Vorbereitung von Kadern, eine klare Schwerpunktsetzung, die Entwicklung einer verbindenden Praxis und ein Ende des »laissez-faire Sozilalismus« welcher den Verband lähmt. Hierzu wird in den kommenden Tagen noch ein Beschluss veröffentlicht.
Am Freitagabend beteiligten wir uns am Wahlkampfstand der linksjugend ['solid] Köln und kamen mit vielen Unentschlossenen und Interessierten ins Gespräch. Und auch untereinander konnte man sich weiter austauschen und besser kennenlernen.
Die Zukunft des Verbandes liegt uns allen am Herzen, daher sprachen wir am Samstag ausgiebig über Finanzen. Nur wenn die Bewegung finanziert wird, kann sie auch weiter bestehen. Mit eventuellen Kürzungen im Hinterkopf sprachen wir über Wege Ausgaben zu reduzieren. Doch was uns viel wichtiger erscheint: Wir müssen unsere Einnahmen erhöhen! Durch eine breite Kampagne für Fördermitgliedschaften und der Erstellung eines Notfallplans können wir alle die Zukunft des Verbandes sichern.
Am Nachmittag gab es eine ausgiebige Debatte über eine materialistische Imperialismus-Theorie. In Zeiten von Krisen und Kriegen ist es wichtig zu verstehen, wo diese Kriege ihren Ursprung nehmen und wie die verschiedenen Konflikte einzuordnen sind. Auch hierzu wird es noch einen ausführlicheren Post mit unseren Thesen geben.
Wir ließen den Samstagabend dann in einer Bar ausklingen.
Der Sonntag begann mit der Debatte über die feministische Praxis im Verband. Auch wenn Formate wie »Theorie ohne Macker« bereits ein guter Schritt in die richtige Richtung sind, braucht es noch mehr Anstrengungen in der Förderungen von Frauen und Queers im Verband. Es müssen geignete Orte des Austausches geschaffen werden, welche zum Ziel haben, Frauen und Queers zu stärken und zu ermächtigen, eine führende Rolle im Verband einzunehmen. Gleichzeitig braucht es Strukturen und eine Kultur, die destruktive männliche Sozialisation aktiv bekämpft und die Care Arbeit im Verband besser verteilt.
Am Mittag beschlossen wir unsere Arbeitsschwerpunkte bis 2026. Der Fokus liegt hierbei auf einer klaren Klassenpoltik, welche durch eine kohärente Strategie und eine verbindende Praxis durchgesetzt werden muss. Es braucht hierfür den Aufbau von demokratischer Führung, um dem Ziel des demokratischen Sozialismus näher zu kommen!
Wir sehen uns Ende des Jahres nochmal wieder und sind schon ganz gespannt!